Bunt und vielfältig: Verkehrserziehung in China

MobileKids zählt seit 2012 zu Chinas wichtigsten CSR-Initiativen mit Fokus auf Verkehrserziehung von Kindern im Straßenverkehr.

Auf ihrem Schulweg müssen sich die Schülerinnen und Schüler der Pekinger Dongjiao Minxiang Grundschule täglich mit Elektrofahrzeugen, Fahrrädern und vielen anderen Fußgängern durch sogenannte Hutongs - eine Art enge Straße oder Gasse, die es vor allem in nordchinesischen Städten wie Peking gibt - zwängen. Keine schöne Sache und bisweilen sogar richtig gefährlich. Aus diesem Grund kam Du Mudi, eine der betroffenen Schülerinnen, während des Verkehrssicherheits- und Zivilisationsforums „Children's Opinions Matter“ auf die Idee, einen Gehweg für Schulkinder zu entwickeln. Gesagt, getan: Eine auf den Boden gezeichnete Linie soll fortan die Hutongs in Bürgersteig und Fahrbahn unterteilen.

Kinder lösen Verkehrsprobleme

Du Mudis Idee ist nur eine von vielen, die im Rahmen des Online-Forums „Children's Opinions Matter“, das Teil des MobileKids-Programms 2021 war, eingereicht wurden. Grundschulkinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren wurden ermutigt, Lösungen und Vorschläge zu Verkehrsproblemen einzureichen. Rund um die Themen Verkehrsverhalten, Verkehrswerbung, Infrastruktur und Transport gingen bislang 1600 Vorschläge von 60 Schulen aus ganz China ein. Zwölf Schülervertreterinnen und -vertreter der Grundschulen präsentierten ihre Vorschläge daraufhin im Online-Forum und traten auf diese Weise in einen direkten Dialog mit Experten. Das Event wurde sowohl auf den Social-Media-Kanälen von Mercedes-Benz als auch von CSR-Partnern wie Weibo und WeChat gestreamt. Insgesamt konnten auf diesem Weg mehr als 200.000 Aufrufe erreicht werden. Die Vorschläge lieferten wertvolle Denkanstöße für die Verkehrsbehörden, um in Zukunft ein nachhaltigeres öffentliches Verkehrssystem aufzubauen.

Mercedes-Benz im Einsatz für mehr Verkehrssicherheit in Indien und China

Nicht nur MobileKids engagiert sich für mehr Verkehrssicherheit. Mit der Initiative SAFE ROADS setzt sich Mercedes-Benz seit 2015 dafür ein, weltweit die öffentliche Wahrnehmung des Themas Verkehrssicherheit zu steigern. „Wir haben uns damals innerhalb der konzerneigenen Unfallforschung intensiv mit der Anzahl der Opfer von Verkehrsunfällen beschäftigt und geschaut, wie diese weltweit aussehen“, sagt Jochen Feese, der die Unfallforschung leitet. „Hierbei ist uns aufgefallen, dass Indien mehr Unfälle mit Kindern verzeichnet als andere Länder. Darum wollten wir dort ansetzen.“ SAFE ROADS war geboren. Noch im selben Jahr reiste Jochen Feese mit seinen Kolleginnen und Kollegen mit einem eigenen Programm zur Stärkung der Verkehrssicherheit durch acht Städte Indiens. Neben Vorträgen zu den Themen Verkehrs- und Fahrzeugsicherheit zählte hierzu auch eine Ausstellung mit mehreren Erlebnisexponaten.

Safe Rods wurde danach so weiterentwickelt, dass das Format alle zwei Jahre mit wechselndem Schwerpunkt an einem anderen Ort wiederholt werden kann. Lag der Fokus 2017 auf der Verkehrssicherheit von Kindern, war es 2019 die Zukunft der Sicherheit und 2022 die Datennutzung. „Ganz wichtig neben dem vielseitigen Programm ist uns, dass wir bei SAFE ROADS viele Stakeholder, die am Thema Verkehrssicherheit mitwirken, zusammenbringen“, sagt Feese. Hierzu zählen auch Lieferanten von Sicherheitssystemen und Regierungs- sowie Behördenvertreter, Städteplaner und Nichtregierungsorganisationen.

Neben Indien engagiert sich die konzerneigene Initiative SAFE ROADS mittlerweile auch in China, „um alle Verkehrsteilnehmenden für die Herausforderungen im Straßenverkehr zu sensibilisieren“.

Aktives Lernen im Schulunterricht

In den vergangenen zehn Jahren ist es Mercedes-Benz gelungen, Kinder, Lehrer und Familien über verschiedenste Stellschrauben für sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Im März 2021 veranstaltete MobileKids in China zum Beispiel einen Livestream-Verkehrssicherheitskurs für Kinder und Familien. Die Veranstaltung „Sich der Gefahr bewusst sein und diese vermeiden“ brachte es auf 29,4 Millionen Aufrufe.

Ein von MobileKids aufgesetzter Kurs wurde seit 2017 an 210 städtischen Grundschulen durchgeführt, sodass bis heute 260.000 Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen konnten. Die bunten Materialien werden kontinuierlich weiterentwickelt, um sie pädagogisch und inhaltlich aktuell zu halten. Daran beteiligt sind Wissenschaftler, Schulen, Verkehrspolizei, Freiwillige und Eltern.

Im Jahr 2018 wurde das Konzept „All-round Safety“ innovativ entwickelt, um Kindern und Eltern eine Sicherheitserziehung zu bieten, indem Sicherheitsprobleme simuliert werden, die in verschiedenen Alltagsszenarien wie etwa in der Schule, im Straßenverkehr oder auf öffentlichen Plätzen auftreten können. Die „Star Fund Road Safety Reading Series“, die vom Konzept der „All-round Safety“ geleitet wird, wurde eingeführt, um systematisches Wissen über die Verkehrssicherheit zu vermitteln.

Ein verbessertes Verkehrssicherheits-Lernpaket half Grundschülern in Peking, auf anschauliche Weise Einblicke in die Verkehrssicherheit zu gewinnen. So konnten sich seit 2018 mehr als 1200 Grundschullehrer in Sachen Verkehrserziehung fortbilden. Schulungen fanden in Peking, Shanghai, Guangzhou und Chengdu statt.

MobileKids-Aktivitäten in China

Spielerisch lernen: Verkehrserziehung beginnt auch in China bei den Kleinsten.
Alle machen mit. Und wer dabei Spaß hat, lernt leichter.
Vorbild Erwachsene: Bereit für die Verkehrserziehung?
So sieht das kindgerechte MobileKids-Lernmaterial in China aus.

Mercedes-Benz-Händler eingebunden: Soziale Verantwortung

Auch die Mercedes-Benz-Händler in China werden ins Verkehrssicherheitskonzept von MobileKids eingebunden. Anfang 2015 startete ein Pilotprojekt mit ausgewählten Händlern. Die Kombination aus spielerischem Lernen und gezieltem Verkehrsunterricht, die zunächst bei 20 Händlern getestet wurde, stieß bei den Besuchern auf ein äußerst positives Echo. 2019 wurden deshalb alle Mercedes-Benz-Autohäuser zu einer „Star Fund CSR Community Base“ aufgewertet. MobileKids ist seither einer der Programmpunkte, die von ihren CSR-Aktivitäten abgedeckt werden.

Zusammen mit diesen „Star Fund CSR Community Bases“ wurde die Reichweite des Verkehrssicherheitsprogramms weiter ausgebaut. Integration der wichtigsten Sicherheitsthemen einschließlich der Straßenverkehrssicherheit steht seither an höchster Stelle. Der in diesem Zusammenhang organisierte „Kurs für Sicherheit“, der Kinder für Verkehrsprobleme sensibilisieren und deren Sicherheitsbewusstsein stärken soll, wurde seither mehr als 240 Mal durchgeführt.

MobileKids in China auf einen Blick

In Schulprojekten entwickelte MobileKids in China einen Lehrplan zur Verkehrssicherheit und einen „Verkehrssicherheits-Erfahrungskurs“ für chinesische Grundschüler. Letzterer wurde in 210 Grundschulen in ganz China eingeführt und kommt über 260.000 Schülern zugute.

Der Online-Kurs „Sich der Gefahr bewusst sein und diese vermeiden“, der es auf 29,4 Millionen Aufrufe brachte, bot Kindern und Eltern eine Vielzahl innovativer Bildungsmodi für Sicherheitsszenarien.

Lehrerfortbildungen wurden durchgeführt, um die Fähigkeiten von Lehrkräften und Freiwilligen im Rahmen der Sicherheitserziehung zu verbessern. Mehr als 1200 Lehrerinnen und Lehrer haben von dem Angebot profitiert.

Das Verkehrssicherheits- und Zivilisationsforum „Children's Opinions Matter“ ermutigte Kinder, ihre Lösungen und Ideen für die Verkehrssicherheit zu teilen, und lieferte den Behörden Anregungen und Inspiration für den Aufbau eines nachhaltigeren öffentlichen Verkehrssystems in der Zukunft. Insgesamt wurden mehr als 1600 Vorschläge von 60 Schulen aus ganz China eingereicht - einer der Vorschläge wurde sogar in die Tat umgesetzt.

Die „Star Fund CSR Community Base“ setzt sich dafür ein, chinesischen Kindern durch landesweite Mercedes-Benz-Händler zu helfen, mehr über die Verkehrssicherheit zu lernen und gute Verkehrsgewohnheiten zu entwickeln.

Mercedes-Benz-Händler veranstalteten landesweit mehr als 240 Sicherheitskurse, die Kinder für Verkehrsprobleme sensibilisierten und deren Sicherheitsbewusstsein stärkten.